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Stillen in der Öffentlichkeit - Wieso es immer noch nicht selbstverständlich ist

Aktualisiert: 6. Nov. 2024

Für die diesjährige Weltstillwoche unter dem Motto: „Stillfreundliche Strukturen. Für alle.“ habe ich zusammen mit anderen Kolleginnen einen Beitrag über das Stillen in der Öffentlichkeit erstellt. Er zeigt, mit welchen Vorurteilen, Blicken und Sprüchen Stillende immer noch zu kämpfen haben - und die Absurdität dahinter. Den Beitrag findest du hier.


Essen und Trinken in der Öffentlichkeit – für uns alle eine Selbstverständlichkeit. Ob im Café, im Park oder unterwegs, niemanden stört es. Doch sobald eine Mutter ihr Baby oder Kleinkind (was ja auch totaaaal normal ist, aber gesellschaftlich leider weiterhin als "unnatürlich" eingestuft wird, obwohl es ja das natürlichste der Welt ist?! LOL) stillt, scheint sich die Wahrnehmung vieler Menschen plötzlich zu ändern.


Aber warum eigentlich?


Stillen ist schließlich auch nur Nahrungsaufnahme. Ein Baby hat Hunger, Durst oder braucht Nähe – und sollte genau wie wir das Recht haben, diese Bedürfnisse jederzeit und überall zu stillen. Doch anders als beim Essen wird das Stillen häufig beäugt, verurteilt oder kommentiert.


Ein gesellschaftliches Tabu?

Leider sind viele Menschen immer noch nicht daran gewöhnt, das Stillen als selbstverständlich zu betrachten. Es gibt tief verwurzelte, gesellschaftliche Vorstellungen über den weiblichen Körper. Der weibliche Körper wird selbst beim Stillen weiter sexualisiert und viele bekommen Schnappatmung, wenn sie einen Hauch von Brust in der Öffentlichkeit sehen. Dabei ist die Brust einfach nur ein Körperteil und das Stillen die Ernährung eines Kindes - nicht mehr und nicht weniger.


Die Unsicherheiten der Mutter

Die Reaktionen anderer Menschen machen das Stillen in der Öffentlichkeit für die Stillenden schwierig. Viele Stillenden fühlen sich unsicher und unerwünscht. Sie spüren die Blicke, hören das Getuschel oder werden angesprochen (WTF?!). Und plötzlich kommen alte Glaubenssätze hoch:


"Ist es unangemessen mein Kleinkind vor den anderen zu stillen?" "Könnte es die Gäste am Nebentisch stören, wenn ich mein Baby hier stille?"

"Vielleicht haben sie ja Recht und ich sollte mir einen anderen Platz suchen?"


Liebe Mama, wenn du dich manchmal so fühlst oder solche Gedanken hast, lass dir folgendes sagen:

Stillen ist natürlich. Wenn die anderen Menschen ein Problem mit dem Stillen haben, dann ist es ihr Problem. Es ist nicht deine Aufgabe die Probleme anderer zu lösen!

Es gibt keinen Grund für Verstecken oder Scham

Warum sollte das Stillen versteckt oder gar stigmatisiert werden? Am Ende des Tages ist es Ernährung und Fürsorge für einen kleinen Menschen! Und nichts anderes!

Stillende Mütter sollten sich nicht verstecken müssen oder Angst vor negativen Reaktionen haben. Sie sollten die Freiheit haben, ihre Kinder überall zu stillen, wo es nötig ist – ohne schiefe Blicke oder Kommentare.

Es liegt an uns allen, die Wahrnehmung zu verändern und zu einer stillfreundlichen Umgebung beizutragen, in der sich Mütter und Kinder wohlfühlen.


Fazit: Gemeinsam für eine stillfreundliche Gesellschaft

Stillen in der Öffentlichkeit sollte genauso selbstverständlich sein wie das Essen in der Öffentlichkeit. Jede Mutter hat das Recht, ihr Baby überall und zu jeder Zeit zu stillen, ohne sich dabei unwohl oder ausgegrenzt zu fühlen. Es liegt an uns allen, dazu beizutragen, dass das Stillen als etwas Natürliches gesehen wird – und dass Mütter die Unterstützung erhalten, die sie verdienen.


Du möchtest selbstsicher in der Öffentlichkeit stillen und dich dabei wohl fühlen?

Ich unterstütze dich gerne dabei, dein Kind sicher und selbstbewusst zu stillen – egal, wo du bist. Oft machen kleine Dinge, wie die richtige Stillposition oder das Stillen in der Trage schon einen Unterschied.

Kontaktiere mich für ein persönliches Beratungsgespräch oder stöbere durch meine Angebote. Ich freue mich, dich und dein Kind zu begleiten!


Eure Isabell

 
 
 

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